Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Physiotherapeuten in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Bandscheibenprotrusion – Unterschiede zum Bandscheibenvorfall und Behandlungsmöglichkeiten

Bandscheibenprotrusion – Unterschiede zum Bandscheibenvorfall und Behandlungsmöglichkeiten

Eine Bandscheibenprotrusion ist häufig, kommt gelegentlich mit starken Symptomen und betrifft fast jeden zweiten Erwachsenen. Es handelt sich dabei um eine Ausstülpung der Bandscheibe, die sich vom Bandscheibenvorfall und auch vom Sequester unterscheidet. Es handelt sich um einen teilweise auftretenden Austritt der Gallertmasse, wobei der Faserring der Bandscheibe nicht durchbrochen wird. Dadurch entsteht ein Druck auf Gewebe und Nerven, der zu Symptomen führen kann. Da eine Bandscheibenprotrusion häufig ist, ist eine Beschäftigung damit sicherlich sinnvoll. Das Phänomen lässt sich aber gut behandeln.

Was ist eine Bandscheibenprotrusion?

Eine Bandscheibenprotrusion ist im Grunde eine Ausstülpung der Bandscheibe, weil ein Teil des inneren, gallertartigen Kerns nach aussen gedrückt wird. Dadurch kommt es zu einer Verformung und häufig auch zu einer Quetschung der eigentlichen Bandscheibe, die wiederum auf das umliegende Gewebe drückt. Es handelt sich damit um einen medizinischen Vorfall, der vor allem ein Behandlungsgebiet der Orthopädie ist. Im Röntgenbild ist diese Veränderung der Bandscheibe in der Regel gut zu erkennen.

Wie unterscheiden sich Bandscheibenprotrusion und Bandscheibenvorfall?

Die Bandscheibenvorwölbung und der Bandscheibenprolaps unterscheiden sich massgeblich voneinander. Ein kleiner Exkurs in die Anatomie der Wirbelsäule verdeutlicht dies: Zwischen den einzelnen knöchernden Wirbelkörpern liegen die Bandscheiben. Diese sind elastisch und bestehen aus einem gallertartigen Kern, der wiederum von einem Faserring umgeben ist. In Richtung Kreuzbein und damit auch an der Lendenwirbelsäule werden diese immer dicker. Die Bandscheiben haben mehrere Aufgaben:

  • Elastizität der Wirbelsäule bei Druck und Belastung erhalten
  • Beweglichkeit der Wirbelsäule erhalten
  • Wirbelkörper vor Reibung untereinander schützen

Bei einer Bandscheibenprotrusion geschieht es nun, dass ein Teil des Gallertkerns aus der Bandscheibe gedrückt wird, ohne jedoch den Faserring zu durchstossen. Deshalb wird hier von einer Vorwölbung gesprochen. Ein Bandscheibenvorfall ist im Grunde das gleiche, jedoch zerreisst hier der Faserring. Der Schaden ist also grösser. Zusätzlich gibt es auch noch den sogenannten Sequester: Hier findet ein Bandscheibenvorfall statt und die Gallertmasse teilt sich auch. Ein Stück davon liegt dann also frei im Körper vor. Alle drei Phänomene verursachen in der Regel Beschwerden.

Was sind die Symptome bei der Bandscheibenvorwölbung?

Die Schmerzen und Beschwerden, die eine Bandscheibenvorwölbung verursachen kann, fallen je nach Patient höchst unterschiedlich aus. Ausgehend davon, dass so viele Erwachsene betroffen sind, aber nicht annähernd so viele auch mit Beschwerden zum Arzt gehen, kann man sagen, dass eine Bandscheibenprotrusion auch symptomfrei sein kann. Berichtet wird aber auch von:

  • lokalen Schmerzen
  • ausstrahlenden Schmerzen
  • Hautempfindungsproblemen im Bereich der betroffenen Bandscheibe
  • Kribbeln
  • Gefühllosigkeit

Die Symptomatik hängt ganz entscheidend davon ab, auf welchen Nerv und ob die Ausstülpung überhaupt auf einen Nerv drückt. Rückenschmerzen im weitesten Sinne sowie ein Hexenschuss sind ebenfalls häufige Beschwerden, die Patienten zum Gang in die Klinik bewegen.

Wie gefährlich ist die Bandscheibenprotrusion?

Eine Bandscheibenprotrusion ist kein sonderlich gefährliches, aber mitunter ein sehr schmerzhaftes Ereignis. Bandscheibengewebe ist aber in der Regel gut dazu in der Lage, sich zu erholen und Behandlungen sind oftmals ohne Operation möglich. Allerdings ist es so, dass manche Menschen zu häufiger auftretenden Bandscheibenproblemen neigen. Dies hat beispielsweise diese Gründe:

  • schwache Rückenmuskeln und Haltungsprobleme
  • falsche oder zu starke Belastung der Wirbelsäule
  • Übergewicht

Eine Bandscheibenprotrusion kann auch noch in einen echten Prolaps (Bandscheibenvorfall) übergehen oder deine Beweglichkeit so stark einschränken, dass es problematisch wird.

Was kann ich gegen die Schmerzen bei einer Bandscheibenprotrusion machen?

Gegen die Schmerzen hilft endgültig nur eine ursächliche Behandlung. Schmerzmittel oder spezielle Salben können dir aber Linderung verschaffen. Auch eine gute und entspannte Lage beim Liegen ist sinnvoll. Deine Matratze ist für deinen Rücken dann am besten, wenn sie die Wirbelsäule entlastet. Ansonsten bringt dir bei Schmerzen aufgrund einer Bandscheibenprotrusion alles Linderung, was auch sonst bei Rückenschmerzen helfen kann, wie etwa:

  • Wärme
  • Liegen
  • Entlastung

Welche Therapie ist bei der Bandscheibenprotrusion sinnvoll?

Bandscheibenvorfälle und andere Veränderungen sind Krankheiten, die durch Massnahmen der Physiotherapie und teilweise durch operative Eingriffe behandelt werden. Die Wahl der richtigen Therapie richtet sich nach dir, deinen Beschwerden, dem genauen Krankheitsbild sowie den Möglichkeiten der behandelnden Ärzte. Bei der Bandscheibenprotrusion wird aber angestrebt, keine Operation durchführen zu müssen, da es ratsamer ist, die Bandscheibe wieder durch konservative Massnahmen zu entlasten und in die richtige Position zu bringen. Folgende Massnahmen finden Anwendung und werden oftmals auch miteinander kombiniert:

  • Bettruhe und spezielle Lagerung
  • Medikamente gegen Schmerzen und Entzündungen
  • physikalische Anwendungen
  • Physiotherapie
  • Chiropraktische Verfahren

Die Operation (meistens eine Wirbelversteifung) ist bei einer Bandscheibenvorwölbung die Ultima Ratio.

Bandscheibenprotrusion und Bandscheibenvorfall vorbeugen – was kann ich tun?

Ein kräftiger Rücken und gesunde Bandscheiben helfen dabei, Bandscheibenproblemen wie der Vorwölbung und dem Prolaps vorzubeugen. Gerade dann, wenn du wiederkehrende Probleme an dieser Stelle hast, bist du mit einem Rückentraining sowie mit Rücken schonendem Sport sehr gut beraten. Zusätzlich ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr notwendig, um die Bandscheiben geschmeidig zu halten. Ein gesundes Gewicht verringert zudem die Belastung auf die Wirbelsäule und die Bandscheiben. Beim Sitzen und Liegen sollte deine Wirbelsäule ausserdem recht gerade und entlastet sein.

Der Physiovergleich für die Schweiz. Finde die besten Physiotherapeuten in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Ischiasnerv Schmerzen: Ausstrahlende Schmerzen bis in das Bein

Rückenschmerzen nach einem langen Arbeitstag kennt wohl jeder. Ischiasnerv Schmerzen aber entstehen meist durch eine Entzündung oder durch einen Bandscheibenvorfall. Hierbei handelt es sich um Schmerzempfindungen, die von der unteren Rückengegend ausgehen und meist bis in die Beine ausstrahlen. Die Intensität der Schmerzen kann dabei recht unterschiedlich empfunden werden. Wenn du bei dir solche Symptome feststellst, die unter Umständen sogar von Lähmungserscheinungen begleitet werden, solltest du einen Arzt aufsuchen. Eine Operation ist bei der Ischialgie meist nicht nötig; mit konservativen Mitteln bekommst du die Schmerzen gut in den Griff.

Bandscheibenvorfall Symptome: Wie erkenne ich einen Bandscheibenvorfall, was hilft und wie beuge ich vor?

Die Wirbelsäule ist die zentrale Achse unseres Skelettsystems. Sie schützt unser Nervensystem, indem sie unser Rückenmark umschliesst. Zudem stützt sie unseren Körper und lässt uns mit dem Muskelsystem aufrecht gehen. Dafür sorgen 24 freie Wirbel: sieben Halswirbel (HWS), zwölf Brustwirbel (BWS) und fünf Lendenwirbel (LWS). Bei Schritt- und Laufbewegungen hat unser Körper zudem natürliche Stossdämpfer: die Bandscheiben. Sie liegen zwischen den Wirbelkörpern, dienen unserer Beweglichkeit und puffern die Erschütterungen des Körpers und Gehirns. Eine Funktionseinschränkung, der sogenannte Bandscheibenvorfall, kann sehr schmerzhaft sein. Welche Symptome du ernst nehmen und was du rund um den Bandscheibenvorfall wissen solltest, erfährst du hier.

Eine Achillessehnenentzündung betrifft grösstenteils Sportler

Als die stärkste und dickste Sehne am Körper ist die Achillessehne für die Übertragung der Kraft von der Wadenmuskulatur auf die Fussstruktur verantwortlich. Sie kann dabei ein sehr hohes Gewicht tragen und wird bei Bewegungen stark belastet. Das führt zum Teil zu Beschwerden und einer Überbelastung, wobei dann auch eine Achillessehnenentzündung oder sogar ein Achillessehnenriss die Folge ist. Treten diese Beschwerden bei dir auf, ist eine Behandlung beim Orthopäden notwendig, wenn dein Fuss und das Sprunggelenk schmerzen.

Wie viele Knochen hat ein Mensch? Und gibt es da Unterschiede?

Wie viele Knochen hat ein Mensch? Zugegeben: Die Frage klingt banal, aber in Anbetracht der Komplexität des menschlichen Skeletts auch wieder interessant, denn nicht alle Menschen haben gleich viele Knochen. Ausserdem gibt es bei nahezu allen Wirbeltieren Knochen, die eine gleiche Entwicklungsgeschichte haben. Bei Walen finden sich etwa in den Flossen rudimentäre Fingerknochen- beziehungsweise Vorderfussanlagen. Die menschlichen Gehörknöchelchen existieren in anderer Form in Reptilien, Amphibien und Vögeln als Teile des Kiefers und Schädels. Nicht zuletzt ist die Frage „Wie viele Knochen hat ein Mensch?“ ein wunderbarer Einstieg in die Anatomie.

Achillessehne tapen – Heilung und Unterstützung, ohne die Beweglichkeit einzuschränken

Sehnenverletzungen sind immer eine schmerzhafte Angelegenheit. Eine Achillessehnenentzündung ist nicht nur mit Schmerzen verbunden, sondern kann auch langfristige Folgen haben. Daher solltest du sie auf jeden Fall behandeln. Sehnen stehen bei Bewegung wie im Ruhezustand eigentlich immer unter Spannung. Willst du die Achillessehne entlasten, solltest du sie also eigentlich ruhigstellen und nicht mehr laufen. Das ist im Alltag allerdings keine Option. Stattdessen kannst du die Achillessehne tapen und so die Heilung unterstützen. Bevor du zur Tat schreitest, werden aber Diagnosen benötigt: So gehst du bei Beschwerden vor.

Die transkutane elektrische Nervenstimulation für die Schmerzlinderung

Die Linderung von Schmerzen geht die Medizin unterschiedlich an. Eine Möglichkeit ist die Behandlung mit Strom. Die transkutane elektrische Nervenstimulation kommt besonders bei chronischen Schmerzen zum Einsatz, wenn Nervenschmerzen, Rücken- und Kopfschmerzen vorliegen. Sie basiert auf der Erkenntnis der Ägypter, dass Strom Schmerzen reduziert. Diese legten sich auf die geplagten Körperteile Fische, die in der Lage waren, kleinere Stromstösse abzugeben. Die Entwicklung der modernen Therapie leiteten Schmerzforscher in den Sechzigerjahren ein.