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Der benigne paroxysmale Lagerungsschwindel (BPLS) beschreibt eine Schwindelart, die auftritt, wenn eine Person ihre Position verändert. Der Fachausdruck „benigne“ charakterisiert den Schwindel als „gutartig“ und „paroxysmal“ bedeutet, dass er anfallsweise auftritt und genauso wieder verschwindet. Besonders häufig entsteht diese Schwindelform im Liegen, wenn der Betroffene sich von links nach rechts oder umgekehrt dreht. In diesem Fall kann ein kreislaufbedingter Schwindelanfall ausgeschlossen werden. BPLS dauert in der Regel nur wenige Sekunden bis maximal eine Minute an. Ein schnelles, unkontrolliertes Zittern der Augenlider begleitet den Anfall. Die Betroffenen haben oft das Gefühl, sich kaum bewegen zu können, und leiden manchmal unter Übelkeit und Schweissausbrüchen.
Der Schwindel wird im Innenohr ausgelöst, wo unser Gleichgewichtssinn sitzt und dafür sorgt, dass wir uns räumlich orientieren können und in der Nähe zurechtfinden. Die Bogengänge dieses Gleichgewichtssinnes sind mit einer Flüssigkeit gefüllt, die auf Bewegungen des Kopfes reagiert. In der Flüssigkeit bilden sich körpereigene kleine Ohrensteine oder Otokonien, die bei ruckartigen Bewegungen aus ihrer Verankerung gerissen werden können und dann die Sinneszellen im Innenohr reizen, was wir als Schwindel wahrnehmen. Schwindelattacken können aber auch durch andere Krankheiten ausgelöst werden. Zum Beispiel leiden 30 bis 50 Prozent der Patienten mit einem Hörsturz auch unter Schwindel, der oft durch Stress oder plötzlichen Lärm verursacht wird.
Durch plötzlichen Lärm wie beispielsweise einen Knall kann es zu einem Hörsturz kommen. Dieser wird oft von Schwindel begleitet. Auch beim Tinnitus tritt Schwindel als zusätzliches Symptom auf. Ausserdem kann durch Lärm und hohe Geräuschpegel das Ohr und der Gleichgewichtssinn gereizt werden. Dies provoziert unter Umständen das Loslösen der kleinen Otokonien, was zu Lagerungsschwindel führen kann.
Zuerst findet ein Anamnese-Gespräch statt. Anschliessend führt der Arzt einen Provokationstest durch, die sogenannten Dix-Hallpike-Lagerungsprobe bei angenommen Lagerungsschwindel. Hierbei werden durch einen schnellen Lagewechsel des Kopfes die Ohrensteinchen im Innenohr mobilisiert und der Schwindel provoziert. Der Arzt stellt gleichzeitig fest, ob der Patient nach dem Provokationsmanöver unter Augenzittern leidet. Weiterhin lässt sich mit diesem Test herausfinden, welcher Bogengang des Ohres betroffen ist: Am häufigsten in 70 Prozent der Fälle ist es der hintere Bogengang, gefolgt vom seitlichen. Sehr selten ist der vordere Bogengang betroffen. Mit dem Barbecue-Manöver stellt der Arzt fest, ob die Seite links oder rechts beim seitlichen Bogengang erkrankt ist.
Schwindelattacken sind gut behandelbar. Im Wesentlichen haben sich zwei Therapieformen bewährt: das Epley- und das Semont-Manöver. Das Epley-Manöver läuft folgendermassen ab:
Das Semont-Manöver läuft folgendermassen ab:
Diese Bewegungsreihen werden dreimal wiederholt und mehrmals am Tag ausgeführt. Nach etwa fünf bis zehn Tagen sollte bei den Manövern kein Schwindel mehr ausgelöst werden.
Von BPLS-Neuerkrankungen betroffen sind meist ältere Menschen zwischen 60 und 80 und wesentlich mehr Frauen als Männer. Insgesamt betrifft der gutartige Lagerungsschwindel annähernd 2 Prozent der Bevölkerung und bis zum 70. Lebensjahr erkrankt jeder Dritte mindestens einmal. Bei 30 bis 50 Prozent der Betroffenen ist die Prognose, dass der Schwindel erneut auftritt – unabhängig davon, ob er zuvor behandelt wurde oder nicht.
In 90 Prozent aller Fälle von BPLS, der bei zu eifrigem Kopfnicken und beim Drehen von links nach rechts entsteht, erfolgt eine sofortige Genesung und Leistungsfähigkeit des Körpers. Der Lagerungsschwindel ist eine gutartige Erkrankung und meistens verschwinden die Symptome von allein innerhalb von mehreren Wochen bis Monaten. Sollte der Schwindel trotzdem immer wieder auftauchen, sollten die Betroffenen einen Arzt aufsuchen, um gegebenenfalls eine Therapie durchzuführen oder andere Gründe für die Erkrankung herauszufinden; insbesondere, wenn der Schwindel mit Hörverlust einhergeht.
Bestimmte Sportarten benötigen einen umfangreicheren Schutz deines Körpers, wenn du sie professionell betreibst. Das betrifft oft besonders die Gelenke, die stark beansprucht werden. Dafür gibt es Sporttapes, die wie eine Bandage um das Gelenk gewickelt werden und dieses stabilisieren oder auch bei einer bereits vorhandenen Verletzung entlasten. Die Modelle sind teils weiss und schlicht, sind aber auch in elastischen und farbigen Varianten verfügbar. Die Bewegungsmöglichkeiten der Gelenke lassen sich so kontrollierter einschränken oder sinnvoll aktivieren.
Schmerzen im Knie – da fällt der Verdacht schnell auf Kniearthrose. Kein Wunder, ist es doch eine sehr häufige Erkrankung. Mit dem Lebensalter steigt die Wahrscheinlichkeit, von Kniearthrose, auch Kniegelenksarthose oder Gonarthrose genannt, betroffen zu werden. Frauen sind etwas stärker gefährdet als Männer und immer mehr haben ein künstliches Kniegelenk. Was steckt hinter dieser Krankheit? Gibt es eine Therapie dafür? Hier findest du Antworten auf deine Fragen.
Das Steissbein (medizinisch: Os coccygis) ist der unterste Abschnitt der Wirbelsäule und besteht bei fast allen Menschen aus den zusammengewachsenen und rudimentär ausgebildeten Wirbeln, die ihrerseits als Überrest einer Schwanzanlage betrachtet werden. Dabei lassen sich in der Regel vier Wirbel ausmachen, manchmal aber auch zwei oder acht. Am Steissbein setzen unter anderem Sehnen und Muskeln an. Oberhalb liegt das Kreuzbein. Aufgrund der exponierten Lage, der Anfälligkeit für Stürze und ähnliche Verletzungen sowie der Eigenschaft, ein Knochen zu sein, kann das Steissbein Schmerzen verursachen.
Kennst Du das? Bei jedem Schritt spürst Du stechende Schmerzen im hinteren Bereich Deiner Füsse? Ursache könnte ein Fersensporn sein, ein knöcherner Auswuchs am Fersenbein. Dieser kann sich im Laufe des Lebens ausbilden, wobei besonders häufig Läufer von dem Symptom betroffen sind. Doch auch bei ständiger Überbelastung ist es möglich, dass Du zu den fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung gehörst, die an dieser unliebsamen Erkrankung leiden. Was aber kannst Du tun, wenn Dein Fuss schmerzt und die Beschwerden lästig werden?
Im höheren Alter und bei besonderer genetischer Vorbelastung kann es dazu kommen, dass die Knochen einer Person ihre Stabilität verlieren und somit leichter brechen. Inwieweit der Abbau der Knochendichte bereits fortgeschritten ist, zeigt das Ergebnis einer sogenannten Knochendichtemessung. Wann und wo diese durchgeführt wird, wie der Ablauf einer solchen Untersuchung aussieht und welche Gefahren bestehen, erfährst du im folgenden FAQ zum Thema Knochendichtemessung.
Wenn der Rücken schmerzt, kann dies viele Ursachen haben. Die meisten Leute denken dann sofort an Verspannungen, einen Hexenschuss, Probleme mit den Bandscheiben oder sie bringen die Beschwerden mit dem Ischiasnerv in Verbindung. Vom Iliosakralgelenk, kurz: ISG, haben dagegen die wenigstens schon einmal etwas gehört. Tatsächlich ist aber genau diese kleine Fuge an fast 25 Prozent der Rückenschmerzen Schuld und wird in ihrer Bedeutung oft unterschätzt. Damit dir das nicht passiert, haben wir dir hier die Antworten auf die wichtigsten Fragen zusammengestellt.