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Lendenwirbelsäuleschmerzen – 7 Antworten auf die häufigsten Rückenschmerzen

Lendenwirbelsäuleschmerzen – 7 Antworten auf die häufigsten Rückenschmerzen

Stell dir vor, du wachst morgens verschlafen auf, drehst dich vorsichtig aus dem Bett, richtest dich auf und... Schmerzen. Ein Stechen in deinem Rücken lässt dich sehr schnell sehr wach werden. Für viele ist das eine alltägliche Erfahrung: Rückenschmerzen gehören in der Schweiz inzwischen zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden. Die Hauptproblemzone ist in diesem Fall die Lendenwirbelsäule. Warum das so ist und was du gegen das LWS-Syndrom unternehmen kannst, erfährst du hier.

Was ist das LWS-Syndrom?

Verursacht die Lendenwirbelsäule Schmerzen, nennen Mediziner das häufig Lendenwirbelsäulen-Syndrom, kurz: LWS-Syndrom. Dabei handelt es sich bei dem LWS-Syndrom um keine eigene Krankheit, sondern um einen Oberbegriff für Schmerzen der Lendenwirbelsäule: Ein Syndrom ist ein charakteristischer Symptomkomplex. Wie die einzelnen Krankheitssymptome miteinander zusammenhängen, ist häufig unklar. Die Schmerzen können chronisch oder akut sein.

Die Lendenwirbelsäule übernimmt viele Aufgaben. Sie bildet die Basis für einen stabilen Rumpf und Kopf, sie ermöglicht Bewegungen und sie schützt die zentralen Nervenbahnen, die durch die Wirbelsäule gehen. Die Belastung für die Lendenwirbelsäule ist grösser als für Brustwirbelsäule oder Halswirbelsäule. Daher treten in der Lendenwirbelsäule Schmerzen am häufigsten auf.

Welche Symptome treten bei Schmerzen an der Lendenwirbelsäule auf?

Spürst du in deiner Lendenwirbelsäule Schmerzen, bleibt es meist nicht dabei. Insbesondere bei lang anhaltenden Schmerzen kommen häufig weitere Symptome dazu. Die typischen Symptome eines LWS-Syndroms sind:

  • Dumpfe oder ziehende Schmerzen in der Lendenwirbelsäule.
  • Ausstrahlen der Schmerzen in andere Körperregionen, etwa über das Steissbein in die Beine.
  • Die Schmerzen werden durch Husten oder Niesen stärker.
  • Blasen- und Darmentleerungsstörungen können auftreten.
  • Bei körperlicher Belastung oder Sport nehmen die Schmerzen zu.
  • In schweren Fällen treten Kribbeln, Taubheitsgefühle oder Empfindungsstörungen auf.

Welche Ursachen gibt es für Schmerzen der Lendenwirbelsäule?

Die Ursachen für das LWS-Syndrom sind vielfältig. Die häufigsten sind:

  • Ungleichgewicht der Muskeln der Vorder- und Rückseite des Rumpfes
  • Fehlstellung der Wirbelsäule (beispielsweise Skoliose) sowie degenerative Bandscheibenerkrankungen
  • akute oder chronische Lendenwirbelsäulenbelastung
  • chronisch entzündliche Erkrankungen wie Arthritis
  • Instabilität der Lendenwirbelsäule
  • primäre und sekundäre Osteoporose
  • Nervenreizung durch mechanischen Druck (beispielsweise Wurzelreizsyndrom)
  • Verletzung der Wirbelsäule durch einen Autounfall, Sturz oder Ähnliches
  • Knochenmetastasen bei fortgeschrittenem Krebs

Kann Bewegungsmangel Rückenschmerzen verursachen?

Unseren Vorfahren aus der Steinzeit mangelte es nicht an Bewegung. Täglich jagten sie Tiere, sammelten Rohstoffe und bauten Unterkünfte. Heute müssen wir nicht mehr durch Wälder ziehen, um zu überleben. Stattdessen sitzen wir so viel vor unseren Schreibtischen, dass der Begriff „Sitzgesellschaft“ gerechtfertigt ist.

Mediziner sehen darin eine der grössten Ursachen für Rückenschmerzen. Beim Sitzen bleibt der Rücken in einer starren Position. Wichtige Muskeln wie der Hüftbeuger verkürzen beim Sitzen. Dadurch entsteht eine muskuläre Dysbalance, bei der die Rückenmuskulatur sehr stark ist und die Bauchmuskulatur, ihr natürliches Gegenstück, verhältnismässig schwach. Das Ergebnis: Die Rückenmuskulatur überanstrengt sich, der Körper schlägt Alarm und Beschwerden im Bereich der Lendenwirbelsäule entstehen. Bewegungsmangel kann somit eine Ursache für Rückenschmerzen sein. Durch ausreichende Bewegung beugst du Kreuzschmerzen effektiv vor, da die Muskeln dann natürlich kontrahieren und entspannen.

Wie kann ich Schmerzen an der Lendenwirbelsäule vorbeugen?

Bewegung ist der Schlüssel zur Vorbeugung von Lendenwirbelsäulenschmerzen. Dazu gehören vor allem rückenfreundliche Sportarten wie

  • Wandern
  • Schwimmen
  • Radfahren
  • Rudern

Joggen ist grundsätzlich ebenfalls gut für den Rücken. Ist die Rückenmuskulatur jedoch vor der Laufeinheit verspannt, können während oder nach dem Training Rückenschmerzen auftreten. Krafttraining kann in Bezug auf Rückenschmerzen auch kontraproduktiv sein, insbesondere wenn eine schon überanstrengte Rückenmuskulatur trainiert wird, die dann weiter verspannt.

Neben Bewegung hilft bewusstes Stressmanagement. Im Alltag schüttet unser Körper immer wieder Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin aus. Meditation, Yoga oder Entspannungstechniken wie beispielsweise die progressive Muskelentspannung nach Jacobson helfen, Stress abzubauen.

Ansonsten hilft es, wenn du dich selbst bewusst wahrnimmst und bemerkst, was bei dir Rückenschmerzen verursacht. Hast du nach dem Schlafen in der Lendenwirbelsäule Schmerzen, kann beispielsweise eine ungeeignete Matratze die Ursache sein. Treten die Schmerzen nach der Arbeit auf, liegt das wohlmöglich an einer schlechten Sitzhaltung. Durch einen bewussten Umgang mit deinem Alltag kannst du viele Schmerzquellen selbst ausfindig machen.

Was kann ich gegen die Schmerzen unternehmen?

Hast du in der Lendenwirbelsäule Schmerzen, handelt es sich häufig um Alarmschmerzen. Dein Körper will dir sagen, dass etwa nicht stimmt. Diese Warnung solltest du ernstnehmen. Das Ignorieren der Schmerzen durch Schmerzmittel beseitigt kurzfristig zwar die Symptome, aber nicht die Ursache. Eine Überbelastung der Lendenwirbelsäule ist dann wahrscheinlich und ebnet Krankheiten wie einem Bandscheibenvorfall den Weg. Statt Schmerzmittel einzunehmen, kannst du die Rückenschmerzen mit Wärme beseitigen. Das klassische Wärmekissen reicht völlig aus, um die Muskeln zu entspannen. Rotlichtlampen, Sauna oder warme Bäder sind erholsame Alternativen. Yoga und moderate Bewegung können ebenfalls helfen. Bei starken Schmerzen, Taubheitsgefühlen oder Kontrollverlust über Darm- oder Blasenentleerung solltest du schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Dieser leitet dich gegebenenfalls an die Praxis eines Experten für Orthopädie weiter.

Was passiert bei der Behandlung von LWS-Schmerzen?

LWS-Schmerzen werden häufig durch physiotherapeutische Massnahmen behandelt. Dazu gehören die Thermotherapie durch Fango- oder Moorpackungen, Massagen der überlasteten Muskeln und der gezielte Aufbau von Rumpfmuskulatur. Akupunktur, Lagerungstechniken und Praktiken aus der Traditionellen Chinesischen Medizin können ebenfalls zum Einsatz kommen. Daneben kann der Physiotherapeut dem Patienten Übungen für zu Hause zeigen. In Kombination mit einer Rückenschule können so langfristige Veränderungen für einen rückengerechten Alltag eingeleitet werden. Schmerzmittel und Muskelrelaxantien können die Behandlung ergänzen. Die physiotherapeutische Behandlung nimmt normalerweise mehrere Wochen in Anspruch.

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