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Mit der Boeger Therapie verklebte Faszien lösen

Mit der Boeger Therapie verklebte Faszien lösen

Schmerzen und Narben entstehen durch Gewebsverklebungen, die eine Einschränkung der Beweglichkeit nach sich ziehen. Daher ist es wichtig, das Fasziengewebe wieder flexibel zu bekommen. Hierfür stehen mehrere Methoden zur Verfügung. Eine der bekanntesten ist die Boeger Therapie nach David Boeger. Sie ermöglicht durch Behandlung und Massagen, die wichtigsten Basisbewegungen wieder herzustellen und sogar Narbengewebe aufzulösen. Zur Verfügung stehen Massagen und Übungen, die innerhalb einer Therapieeinheit für eine nachhaltige Verbesserung sorgen. Hier erläutern wir, was die Boeger Therapie ist und wie sie dir hilft.

Was ist die Boeger Therapie?

Die Boeger Therapie ist eine von dem Physiotherapeuten David Boeger entwickelte Narbentherapie, die mit einer manuellen Massage und einer besonderen Technik arbeitet. Sie ist dazu gedacht, Narben zu beseitigen und Schmerzen aufzulösen, die durch Verspannungen oder eine Schonhaltung entstanden sind. Ein entscheidender Bereich für die Boeger Therapie ist das Faszien- oder Bindegewebesystem. Hier sollen auch entfernter liegende Bereiche in die Therapie miteinbezogen werden, um eine allgemeine Körperhaltungs- und Funktionsverbesserung zu erzielen.

Wie wurde die Narbentherapie entwickelt?

Wenn eine Entzündung am Körper vorliegt, bleibt in der Regel ein Narbengewebe zurück. Daher sind Narben immer verheilte Wunden und Verletzungen, die auch nach Operationen und Eingriffen entstehen. Mit der von Boeger entwickelten Narbentherapie sollen nicht nur sichtbare, sondern auch unsichtbare Narben behandelt werden, die als Verklebungen im Fasziengewebe zu finden sind. Spezielle Grifftechniken ermöglichen, die damit verbundenen Schmerzen nachhaltig zu beseitigen und das Narbengewebe aufzuspüren. Boeger legte für die Therapie bestimmte Dehnungsübungen fest, die Verklebungen lösen sollen. Diese sind die Ursache für Schmerzen und Narben und können so beseitigt werden.

Worum geht es bei der Boeger Therapie?

Bei jedem Patienten wird über eine spezielle Untersuchung mit verschiedenen Tests im Körper aufgespürt, wo Verklebungen der Faszien vorhanden sind, die durch Verletzungen, Blutergüsse oder Operationen entstanden sind. Diese blockieren die anderen gesunden Prozesse und können auch Schmerzen verursachen. Da der Körper zu fast 80 Prozent aus Wasser besteht, gilt das Prinzip nach Heraklit: „Alles fliesst“. Das gesunde Venensystem gilt als Sinnbild für den Lebensstrom, wohingegen Narben einen Stau verursachen. Dabei kann sich die Blockade auch an einer völlig anderen Stelle des Körpers zeigen, etwa in Form von Schmerzen oder anderen Beschwerden. Durch die Therapie soll ein gesundes Gleichgewicht hergestellt und die Blockaden gelöst werden.

Was sind Faszien?

Adhäsionen und Verhärtungen der Faszien führen zu Blockaden, zu Verspannungen und Schmerzen. Daher ist es wichtig, durch Massage und Therapie die Faszien wieder zu verflüssigen, damit sie ihre gesunde Beweglichkeit zurückerhalten. Die Faszien sind die feine Schicht, die das Bindegewebe des Körpers bildet, und die alles zusammenhält, darunter Muskeln, Nerven und Organe. Faszien sind im gesamten Körper zu finden und von Muskelfasern umgeben. Sie sind das formgebende und trennende Gewebe.
Sie besitzen daneben auch andere Funktionen, so die Ableitung der Abbauprodukte aus den Lymphen und Zellen und den Transport der Aufbaustoffe. Bei jeder Muskelbewegung wird dieser Transport der Lymphe unterstützt. Sind die Faszien dagegen verhärtet und verklebt, kommt es zu einem Stau der Lymphe. Auch Kraft und Beweglichkeit des Körpers hängen eng mit den Faszien zusammen. Sie dienen als optimaler Energiespeicher.

Wie beseitigt eine Massage Schmerzen und Verklebungen der Faszien?

Als geschlossenes und gegliedertes Ganzes ist der Körper abhängig von allen ineinander greifenden Teilen. Ist nur ein Bereich blockiert, kommt es zu Beschwerden, die das Wohlempfinden insgesamt beeinträchtigen können. Gymnastikübungen alleine genügen nicht, um diese tieferliegenden Verklebungen der Muskelfasern und Faszien zu beseitigen. Es handelt sich dabei um kollagene Verdickungen und Adhäsionen des Bindegewebes, die gelöst werden müssen. Das ist durch Druck und Massage, durch eine Lymphdrainage oder das Schröpfen möglich. Auch präventive Massnahmen gehören zur Boeger Therapie, damit die Selbstregulierungsprozesse im Körper aktiviert bleiben und gefördert werden.

Was ist eine Lymphdrainage?

Innerhalb der Boeger Therapie wird auch die Lymphdrainage angewendet. Sie soll helfen, Stauungen der Lymphflüssigkeit im Gewebe aufzulösen. Diese werden sichtbar, wenn etwa ein Bein oder ein Arm anschwillt. Besonders nach Entzündungen und Operationen kann der Lymphabfluss eingeschränkt oder blockiert sein. Dann erfolgt eine Massage mit speziellen Hangriffen, die eine Schwellung in diesen Bereichen wieder reduziert. Eine manuelle Lymphdrainage soll den Lymphabfluss anregen, sodass Flüssigkeit und Nährstoffe wieder störungsfrei in die Zellen transportiert werden. Das beinhaltet auch die Massage des Fasziensystems und der Gewebsschichten.

Bei welchen Schmerzen und Beschwerden kommt die Boeger Therapie zum Einsatz?

Die Therapie wird sowohl bei direkten als auch bei indirekten Beschwerden angewendet. Wenn Narben die normalen Funktionen des Bewegungsapparats und der Organe stören, indem sie durch Druck und Spannung Schmerz verursachen, nimmt der Betroffene in der Regel eine Schonhaltung ein, um dem Schmerz auszuweichen. Zwar ist so eine Entlastung möglich, die Folge der Haltung bewirkt aber gleichzeitig auch eine Überbelastung der Gegenseite, wodurch Schmerz entsteht. Die manuelle Narbentherapie kann die Spannung lösen, selbst bei unsichtbaren Narben, die durch Blutergüsse, Entzündungen, Schwellungen und ähnliches entstanden sind. Direkte und indirekte Beschwerden sind:

  • geschwollene Narben
  • Druckempfindlichkeit
  • Rötungen
  • Bewegungseinschränkungen
  • Verspannungen
  • Verhärtungen der Narbe
  • Übersensibilität
  • Durchblutungsstörungen
  • Muskelkrämpfe
  • Schonhaltungen
  • Organstörungen
  • Bandscheibenvorfall
  • Arthritis

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