Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Physiotherapeuten in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Schmerzender Ellenbogen: Ursachen erkennen und richtig behandeln

Schmerzender Ellenbogen: Ursachen erkennen und richtig behandeln

Der Ellenbogen übernimmt bei der tagtäglichen Bewegung des Armes eine wesentliche Funktion. Durch das Gelenk wird ein Drehen, Beugen und Strecken des Unterarmes und der Hand überhaupt erst ermöglicht. Leidest du unter einem schmerzenden Ellenbogen, wird jede Armbewegung und jeder Handgriff unangenehm. Meist verbirgt sich hinter Gelenkschmerzen der sogenannte Tennisarm, es gibt aber auch andere Ursachen. Woher die Schmerzen im Ellenbogen kommen, wie sie sich äussern und was du dagegen tun kannst, beschreiben wir dir ausführlich in unserem Ratgeber.

Was sind Ellenbogenschmerzen?

Wie der Name bereits aussagt, handelt es sich bei Ellenbogenschmerzen um einen schmerzhaften Zustand, der am Ellenbogen lokalisiert wird. Grundsätzlich wird bei einem schmerzenden Ellenbogen unterschieden zwischen

  • akuten und chronischen Ellenbogenschmerzen
  • belastungsbedingten, verletzungsbedingten und entzündungsbedingten Schmerzen
  • Schmerzen des Gelenks, der Nerven, der Muskeln oder der Sehnen

Welche Symptome äussern sich bei einem schmerzenden Ellenbogen?

Schmerzen im Ellenbogen können sich auf verschiedene Weise zeigen. Unterschieden wird grundsätzlich zwischen drückenden, ziehenden, krampfartigen und pochenden Schmerzen. Diese treten entweder akut bei bestimmten Bewegungen auf oder sind chronisch und dauern über einen längeren Zeitraum fortwährend auch im Ruhezustand an. Von einem schmerzenden Ellenbogen kann bereits die Rede sein, wenn es sich „nur“ um ein unangenehmes Druckgefühl handelt. Möglich sind aber auch sehr starke Beschwerden, die sogar bis in die Hand oder die Schulter ausstrahlen können und in der Folge mit einer deutlichen Bewegungseinschränkung verbunden sind. Abhängig von den Erkrankungen können auch weitere Symptome, wie Schwellung oder Überwärmung des Ellenbogens, auftreten.

Welche Ursachen gibt es für Gelenkschmerzen im Ellenbogen?

Die Ursache für den schmerzenden Ellenbogen ist fast immer im Ellenbogengelenk selbst zu finden. In den seltensten Fällen handelt es sich um ausstrahlende Schmerzen, die an anderer Stelle, zum Beispiel an der Schulter, entstanden sind. Die häufigsten Ursachen für die Schmerzen im Ellenbogen sind:

  • Fehl- oder Überbelastung der Sehnen, auch als Tennis- oder Golferarm bezeichnet
  • Verletzungen, zum Beispiel eine Fraktur der Ellenbogenknochen, ein Bänderriss, eine Bänderdehnung oder eine Ellenbogen-Luxation
  • Entzündungen, wie eine Sehnenscheidenentzündung, eine Schleimbeutelentzündung oder seltener Arthritis als schmerzhafte Gelenkentzündung
  • Arthrose als Verschleisserscheinung des Gelenkknorpels (selten)

Was ist der Unterschied zwischen einem Tennisarm, einem Golf- und einem Mausarm durch Überlastung?

Der im allgemeinen Sprachgebrauch als Tennisarm bezeichnete schmerzende Ellenbogen ist die mit Abstand häufigste Ursache. Er entsteht durch zu starke einseitige Belastungen und betrifft nicht nur Tennisspieler oder andere Sportler. Ein Tennisarm kann auch beim Handwerken, der Hausarbeit oder bei der Gartenarbeit entstehen. Betroffen ist der aussen liegende Sehnenansatz des Ellenbogens, in dem sich ein starker Reizschmerz äussert. Schmerzen entstehen vor allem bei einer Streckung des Unterarms sowie beim Überstrecken der Hand.

Ähnliche Symptome zeigen sich beim sogenannten Golferarm, der ebenfalls aus einseitiger Bewegung resultiert. Betroffen ist hier jedoch nicht die Aussen-, sondern die Innenseite des Ellenbogens, sodass vor allem das Beugen des Unterarms Schmerzen verursacht. Der Mausarm beziehungsweise das RSI-Syndrom entsteht dagegen bei einer Überlastung des Ellenbogens infolge der Ausführung einer immer gleichen Tätigkeit, wie das beispielsweise bei einem zu ausgedehnten Arbeiten mit der PC-Maus der Fall ist.

Wie wird die Diagnose bei einem schmerzenden Ellenbogen gestellt?

Wer andauernde oder sehr starke Gelenkschmerzen am Ellenbogen hat, sollte sich ärztlich untersuchen und gegebenenfalls behandeln lassen. Für eine Diagnose wird zunächst ein Anamnese-Gespräch geführt, bei dem der Patient die auftretenden Symptome so genau wie möglich beschreibt. Um die Ursache für die Erkrankungen auszumachen, findet zudem eine körperliche Untersuchung statt. Der Arzt wird dabei den Ellenbogen abtasten und die Beweglichkeit testen. In der Regel reichen diese Untersuchungen aus. Im Bedarfsfall gibt es auch weitere Massnahmen, zum Beispiel Röntgen (bei Verdacht auf Frakturen), Ultraschall (bei Schleimbeutelentzündungen), seltener auch ein MRT oder CT.

Welche Behandlungen gibt es bei einem schmerzenden Ellenbogen?

Ist die Ursache abgeklärt, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Wiederherstellung der Gesundheit des Ellenbogens. Wurde ein Tennis- oder Golferarm als eine der möglichen Krankheiten diagnostiziert, verordnet der Arzt genauso wie bei Frakturen, Zerrungen und Prellungen zunächst Ruhe. Das bedeutet, dass das Ellenbogengelenk geschont und möglichst wenig bewegt und belastet werden soll. Je nach Krankheitsbild der Gelenkschmerzen kommen hier auch orthopädische Hilfsmittel, wie Ellenbogenorthesen oder Bandagen, zum Einsatz. Bei starken Beschwerden können zudem Injektionen mit einem Betäubungsmittel sowie eine Stosswellentherapie hilfreich und schmerzlindernd sein. Unter Umständen muss ein Tennis- oder Golferarm sogar operiert werden.

Ergänzend verschreiben Ärzte bei einem schmerzenden Ellenbogen auch Physiotherapie, bei der mit gezielten Kräftigungs- und Dehnübungen die Muskeln im Ellenbogengelenk aufgebaut werden. Auch Massagen tragen zu einer Regeneration bei. Grundsätzlich können bei einem schmerzenden Ellenbogen auch schmerzstillende Medikamente sowie Wärme oder Kälte helfen. Bei einem entzündeten Ellenbogen ist eine Kühlung empfehlenswert, Wärme trägt dagegen zur Entkrampfung bei und eignet sich bei chronischen Schmerzen.

Was kann ich präventiv tun, um einen schmerzenden Ellenbogen zu vermeiden?

Zwar lässt sich das Risiko eines schmerzenden Ellenbogens nicht komplett vermeiden, es gibt jedoch einige Massnahmen zur Vorbeugung. Wichtig ist, eine Überbelastung oder einseitige Belastung, zum Beispiel durch exzessiven Sport, möglichst zu vermeiden. Wer in der Vergangenheit bereits unter einem schmerzenden Ellenbogen gelitten hat, für den können präventiv auch Ellenbogenschoner, -bandagen oder -orthesen infrage kommen.

Der Physiovergleich für die Schweiz. Finde die besten Physiotherapeuten in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Sprunggelenk Tape für die Stabilisierung beim Sport

Bestimmte Sportarten benötigen einen umfangreicheren Schutz deines Körpers, wenn du sie professionell betreibst. Das betrifft oft besonders die Gelenke, die stark beansprucht werden. Dafür gibt es Sporttapes, die wie eine Bandage um das Gelenk gewickelt werden und dieses stabilisieren oder auch bei einer bereits vorhandenen Verletzung entlasten. Die Modelle sind teils weiss und schlicht, sind aber auch in elastischen und farbigen Varianten verfügbar. Die Bewegungsmöglichkeiten der Gelenke lassen sich so kontrollierter einschränken oder sinnvoll aktivieren.

Die wichtigen Aufgaben der Fussgelenke

Das Fuss- oder Sprunggelenk hat wichtige Funktionen und trägt das gesamte Körpergewicht. Das macht es anfällig für Verletzungen, die du im Ernstfall von einem Orthopäden behandeln lässt. Der aufrechte Gang ist eine Belastung für den Bewegungsapparat und dasselbe gilt für die Bewegung beim Sport: Beim Springen und Laufen wächst der Anspruch an die Gelenke. Ist die dort sitzende intrinsische Muskulatur geschwächt, kommt es zu Fussfehlstellungen und Erkrankungen. Vorbeugende Massnahmen für den Schutz des Fussgelenks sind daher genauso wichtig wie eine Behandlung bei Beschwerden. Alles rund um das wichtige Thema gibt es hier.

Schmerzende Brust: Was sie bedeutet und was zu tun ist

Eine schmerzende Brust stellt für viele Menschen ein Rätsel dar, weil die Ursache auf den ersten Blick meist nicht erkennbar ist. Brustschmerzen sind deshalb schwer einzuordnen. Vor allem Frauen leiden darunter und befürchten einen Tumor und auch als Mann bist du verunsichert, wenn du die Schmerzen bemerkst. Obwohl ein Tumor selten ist, solltest du trotzdem die Anzeichen ernstnehmen, damit die Brust gesund bleibt, der Notarzt bei einem medizinischen Notfall eingreifen kann und du dir keine Sorgen um deine Brust machst. Alles zum Thema schmerzende Brust erfährst du hier.

TRX Übungen für ein erfolgreiches Ganzkörpertraining

Ein Ganzkörpertraining ist die beste Methode, um den Körper gesund und fit zu halten. Dazu gehört das TRX Training, eine Methode, die mit Widerstand und Eigengewicht den Muskelaufbau und das Balancetraining ermöglicht. Das Schlingentraining aktiviert verschiedene Muskelbereiche und ist eines der effektivsten für Beine, Gesäss, Arme, Bauch, Brust und Schultern. Es stammt aus der Physiotherapie und kommt dort erfolgreich zum Einsatz. Alles über die TRX Übungen gibt es hier.

Hüftgelenk-OP: Was vor und nach der Operation geschieht

Das Hüftgelenk ist das grösste Gelenk im menschlichen Körper und trägt massgeblich zur Stabilität und Statik des Körpers bei. Wenn es anhaltende Schmerzen bereitet, wird oft eine Hüftgelenk-OP empfohlen. Das Einsetzen einer Hüftgelenkprothese bereitet den meisten Menschen Sorgen. Jedoch handelt es sich bei dieser Operation um eine Standardprozedur: Allein in der Schweiz werden jährlich über 21000 künstliche Hüftgelenke implantiert.

Lymphknoten in Nacken, Hals und Achselhöhlen

Geschwollene Lymphknoten können harmlos oder ein Hinweis auf ernstere Krankheiten sein. Ursachen können eine einfache Infektion sein, etwa durch eine Grippe oder Erkältung, rheumatoide Erkrankungen und Krebs. Wenn die Schwellung nicht abklingt, ist der Gang zum Arzt unabdingbar. Sind die Lymphknoten nicht geschwollen, lassen sie sich auch unter der Haut nicht wahrnehmen. Häufig zeigt sich die Schwellung am Hals oder im Nacken, wenn das Immunsystem gegen Infektionserreger ankämpft. Dann ist sie nicht gefährlich.