Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Physiotherapeuten in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Infiltration Rücken – Schmerztherapie mit direkter Wirkung

Infiltration Rücken – Schmerztherapie mit direkter Wirkung

Rückenschmerzen kennen viele. Wenn diese jedoch anhalten und über normale Verspannungen und Muskelverhärtungen hinausgehen, macht es Sinn, eine Schmerztherapie anzugehen, die eine direkte Betäubung der Symptomstelle ermöglicht. Eine der Therapiemöglichkeiten bei Rückenschmerzen ist die Infiltration. Bei sehr starken Schmerzen kann sie für eine schnelle Linderung sorgen und wird in der Regel unter örtlicher Betäubung durchgeführt. So wird das Schmerzmittel schnell dorthin transportiert, wo die Ursache liegt. Alles zur Infiltration bei Rückenschmerzen erfährst du in unserem FAQ.

Was ist eine Infiltration in der Schmerztherapie?

Eine Infiltration ist Teil der Schmerztherapie und erfolgt als eine Behandlungsform bei starken Rückenschmerzen, die durch keine anderen Massnahmen mehr beseitigt werden können. Allgemein wird unter der Infiltration eine Einspritzung in die tieferen Gewebsschichten, in die Nervenwurzeln oder ins Rückenmark verstanden. Dabei wird das Schmerzmittel direkt in den Bereich der Schmerzausstrahlung injiziert und kann so direkt wirken und auch vorhandene Entzündungen eindämmen.

Die Infiltration gehört zu den nichtchirurgischen Therapieformen und schwächt Nerven- und Nervenwurzelschmerzen im Hals-, Rücken- und Lendenwirbelsäulenbereich ab. In der Regel wird sie bei einem Bandscheibenvorfall oder bei einer Spinalkanalstenose vorgenommen, wenn der Druck auf die Nervenwurzeln oder das Rückenmark zu hoch ist. Unterschieden wird die Infiltration in:

  • die Facetteninfiltration (der Wirkstoff wird als Gemisch in die Gelenke, Wirbelbögen und Knochenfortsätze gespritzt)
  • die epidurale Infiltration (die Applizierung erfolgt im Epiduralraum und in das Rückenmark)
  • die periradikuläre Infiltration (die Betäubung wird gezielt bei einzelnen Nerven und Nervenwurzeln durch Einspritzung vorgenommen)
  • die ISG-Infiltration (das Wirkstoffgemisch wird in den Bandapparat oder in den Gelenkspalt injiziert)

Wann sind bei Rückenschmerzen die Nervenwurzeln betroffen?

Wenn Rückenschmerzen durch einen Bandscheibenvorfall oder durch den Verschleiss der Gelenke an der Wirbelsäule auftreten, helfen Massagen und die Akupressur in der Praxis nicht mehr, um den Schmerz zu beseitigen. Bei einem Verschleiss entsteht ein stärkerer Druck auf die Nerven und die Nervenwurzeln, was wiederum zu Schwellungen der Nerven und zu Entzündungen an den Nervenwurzeln führt. Auch das umliegende Gewebe ist betroffen. Hier soll durch Infiltration der Schmerzkreislauf durchbrochen werden. Das Schmerzmittel wird mit einer Nadel direkt in die beteiligten Bereiche gespritzt und soll so die Schmerweiterleitung verhindern und blockieren. Das ermöglicht auch die Hemmung der Entzündung.

Wann wird bei Patienten eine Infiltration vorgenommen?

Die Infiltration ist dann sinnvoll, wenn die Rückenschmerzen bereits lange andauern oder sehr stark sind. Dabei kann der Schmerz durch einen eingeklemmten Nerv, eine Blockade, Verspannungen durch Fehlhaltungen oder Beschwerden durch einen Bandscheibenvorfall eingedämmt werden, ohne dass ein chirurgischer Eingriff notwendig ist. Der Patient bekommt seine Bewegungsfreiheit zurück oder kann die Zeit bis zu einer Operation schmerzfrei überbrücken. Oft ist die Infiltration notwendig bei:

  • Rückenschmerzen
  • ISG-Blockaden
  • Bandscheibenvorfällen
  • degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen
  • Gelenkverschleiss
  • Lumbioschialgie
  • Spinalkanalstenose
  • Facetten-Syndrom

Was genau geschieht bei Rückenschmerzen und einer Infiltration?

Auch wenn die Methode bedrohlich klingt, ist die Infiltration nicht besonders schmerzhaft und wird mit einem Lokalanästhetikum kombiniert. Der Einstich kann mit dem einer Blutabnahme verglichen werden. Der Eingriff ist kurz, eine Vollnarkose nicht notwendig. Du musst vor dem Eingriff nicht einmal auf Speisen und Getränke verzichten. Das Medikament wird unter die Haut oder direkt in das Gewebe gespritzt. Dabei gibt es verschiedene Methoden, um die Nadel näher an die Nerven und Nervenwurzeln zu führen. Hier kann dann auch ein kurzer Schmerz auftreten.

Welche Risiken und Nebenwirkungen sind mit einer Infiltration am Rücken verbunden?

Vor der Behandlung und um die gewünschte Wirksamkeit der Schmerztherapie zu gewährleisten, erfolgt beim Arzt in der Regel ein Gespräch über die eigene Krankheitsgeschichte. Manchmal ist auch der Gang in die Radiologie oder eine Computertomographie (CT) notwendig. Sind Unverträglichkeiten bekannt, kann die Medikamentenmischung angepasst werden. Für eine bessere Sicht wird zum Kortison oft auch ein Kontrastmittel gespritzt. Risiken und Nebenwirkungen sind bei einer Infiltration eher selten. Sie wird nicht vorgenommen, wenn bereits Infektionen an der Wirbelsäule vorhanden sind. Genauso muss die Medikamenteneinnahme ausreichend geklärt sein. Vorsicht: Wirkstoffe wie Ibuprofen oder Aspirin verdünnen das Blut in hoher Dosierung und bringen die Gefahr mit sich, dass sich Hämatome bei der Infiltration bilden. Risiken bestehen auch für Schwangere, Patienten mit Herzschwächen, Diabetes oder Grünem Star. Weitere Nebenwirkungen können sich folgendermassen äussern:

  • durch Blutergüsse
  • durch kleinere Verletzungen
  • durch Sensibilitätsstörungen
  • durch motorische Ausfälle
  • durch Blutdruckabfall

Was muss ich bei der Infiltration nach einem Bandscheibenvorfall beachten?

Nebenwirkungen nach einer Infiltration sind besonders Muskelschwächen und Gefühlsstörungen. Daher ist es nicht ratsam, direkt nach einer Infiltration herumzulaufen oder am Strassenverkehr teilzunehmen. Es empfiehlt sich, den Körper auszuruhen und sich für einige Stunden hinzulegen, bis der Wirkstoff sich im Schmerzbereich ausreichend verteilt hat und die gewünschte Wirkung beim Patienten erzielt.

Welche Schmerzmittel werden bei der Infiltration verwendet?

Bei der Infiltration im Rücken wird ein Medikamentengemisch verwendet, das mittels Spritzen direkt in den Schmerz verursachenden Bereich injiziert wird. Als Schmerzmittel dienen Kortison, Kochsalzlösungen und ähnliche entzündungs- und schmerzhemmende Medikamente. Kortison wird oft bei Rückenschmerzen eingesetzt, wenn die Nervenwurzel betroffen ist, bei einer Spinalkanalstenose oder bei einer Entzündung an der Wirbelsäule. Bei der Spinalkanalstenose ist der Kanal an der Wirbelsäule verengt, durch den das Rückenmark fliesst. Das verursacht Druck auf die Nerven und Blutgefässe, wodurch der Schmerz entsteht.

Der Physiovergleich für die Schweiz. Finde die besten Physiotherapeuten in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Knick-Senkfuss: Woher kommt die Fehlstellung, wie erkenne ich sie und was kann ich gegen Plattfüsse tun?

Ein normaler Fuss hat in der Innenseite ein Längsgewölbe, das nicht auf dem Boden aufliegt. Durch das Fussgewölbe drückt unser Körpergewicht nicht komplett auf die Fusssohle. Es lastet zu einem Drittel auf dem Fussballen und zu zwei Dritteln auf der Ferse. Bei schwacher Fussmuskulatur senkt sich unser Fussgewölbe ab zum Senkfuss oder Plattfuss. Meist knickt der Senkfuss nach innen ein. Dann haben wir einen Knick-Senkfuss. Ganz normal ist er allerdings bei Babys. Da ist der Knick-Senkfuss Teil der Entwicklungsstufe, weil das Fussskelett noch nicht vollständig ausgebildet ist. Was du über Knick-Senkfüsse, ihre Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten wissen musst, erfährst du hier.

Die wichtigen Aufgaben der Fussgelenke

Das Fuss- oder Sprunggelenk hat wichtige Funktionen und trägt das gesamte Körpergewicht. Das macht es anfällig für Verletzungen, die du im Ernstfall von einem Orthopäden behandeln lässt. Der aufrechte Gang ist eine Belastung für den Bewegungsapparat und dasselbe gilt für die Bewegung beim Sport: Beim Springen und Laufen wächst der Anspruch an die Gelenke. Ist die dort sitzende intrinsische Muskulatur geschwächt, kommt es zu Fussfehlstellungen und Erkrankungen. Vorbeugende Massnahmen für den Schutz des Fussgelenks sind daher genauso wichtig wie eine Behandlung bei Beschwerden. Alles rund um das wichtige Thema gibt es hier.

Schmerzendes Handgelenk: Die häufigsten Erkrankungen, ihre Ursachen und Symptome und warum schnelle Hilfe notwendig ist

Ein schmerzendes Handgelenk sorgt für erhebliche Beeinträchtigungen im Alltag. Unsere Hände übernehmen tagtäglich wesentliche Funktionen. Ob wir tippen, ein Musikinstrument bearbeiten, Tennis spielen, kochen oder im Garten arbeiten – ohne unsere Hände geht nichts. Monotone, sich ständig wiederholende Bewegungen können allerdings zu einer Überlastung von Gelenken und Sehnen führen. Daraus folgen ziehende Schmerzen bis in den Unterarm oder ein stechender Schmerz im Handgelenk. Jede Art der Bewegung wird dann zur Tortur. Eine schnelle Behandlung ist dann angesagt, um chronische Beschwerden zu vermeiden. Wir informieren dich über die häufigsten Handerkrankungen und was du dagegen tun kannst.

Die Faszination der Sportphysiotherapie

Sportler, die im Leistungssport aktiv sind, werden in der Regel von Medizinern und Sportphysiotherapeuten begleitet, damit schnell reagiert werden kann, wenn es zu Blockaden oder gar Verletzungen kommt. Die Sportphysiotherapie ist damit ein Teilgebiet der Physiotherapie und auch für die Zeit nach dem Wettkampf zuständig. Es geht nicht nur um eine vollständige Rehabilitation, sondern um die allgemeine Vorbeugung gegen Verletzungen. Daher arbeiten Sportmediziner und Trainer eng zusammen.

„Schmerzen unterer Rücken“ erkennen und behandeln

Schmerzen im unteren Rückenbereich führen oft dazu, dass du dich kaum noch schmerzfrei im Alltag bewegen kannst. Jedes Aufstehen, Gehen oder Bücken tut plötzlich weh, der Oberkörper und die Oberarme möchten auch nicht mehr so richtig mitmachen. Was hinter „Schmerzen unterer Rücken“ steckt, was du unternehmen kannst und welche Behandlungsmethoden dir helfen, liest du hier.

Schmerzendes Brustbein – Ursachen und Behandlung

Stechende Schmerzen in der Brust sind bedenklich und ein Hinweis darauf, dass eine schwerwiegende Erkrankung vorliegt. Das Brustbein ist dabei besonders betroffen, etwa wenn eine Infektion im Körper ist. Der wahrgenommene Schmerz muss jedoch nicht mit der Brust selbst zu tun haben, sondern kann auch Lunge, Herz oder Magen betreffen. Eine Untersuchung beim Arzt ist aber schon bei kleinsten Anzeichen dringend zu empfehlen. Alles zum schmerzenden Brustbein sagen wir dir hier.