Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.
Die Wirbelsäule besteht aus Wirbelkörpern, Bandscheiben und Bindegewebe. Die Bandscheiben selbst befinden sich zwischen den Wirbelkörpern und ähneln einem Gelkissen. Im Inneren der Kissen befindet sich eine flexible Masse, die im äusseren Bereich von einem sogenannten Faserring umschlossen wird. Abhängig von der Druckbelastung wölbt sich die Gelmasse nach vorne oder nach hinten. Zerreisst der Faserring durch Druck, so spricht man von einem Bandscheibenvorfall, der in der Regel zu starken Schmerzen und Lähmungserscheinungen führt.
Abhängig vom Schweregrad der Erkrankung lässt sich ein Bandscheibenvorfall konservativ oder mit einem chirurgischen Eingriff in einer Klinik behandeln. Eine konservative Behandlung umfasst in der Regel eine Kombination aus Medikamenten und gezielter Krankengymnastik. Diese Massnahmen sollen dazu beitragen, die Funktionsfähigkeit des Bewegungsapparats wiederherzustellen und möglichen Fehlbildungen entgegenzuwirken. Bei chronischen Schmerzen oder im Falle eines mechanischen Problems wird jedoch oftmals zu einer Operation geraten. Dabei ist die medizinische Forschung heutzutage so weit fortgeschritten, dass Eingriffe an der Wirbelsäule meist minimalinvasiv durchgeführt werden. Die Behandlung kommt hierbei ohne grosse Schnitte aus und wird in einigen Fällen sogar ambulant durchgeführt.
Einer Operation geht in der Regel eine Untersuchung durch einen Facharzt für Neurologie voraus. Patienten, die mit einem Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall zum Arzt gehen, werden initial auf klassische Symptome, wie beispielsweise Schmerzen oder Ausfallerscheinungen, untersucht. Der Arzt überprüft hierbei die Funktion der Wirbelsäule und der Nerven. Erhärtet sich der Verdacht, wird in der Regel ein MRT veranlasst, wobei manchmal auch eine zusätzliche Untersuchung der Nerven- und Muskelfunktionen erfolgt. Diese Untersuchung fällt ebenfalls in den Fachbereich der Neurologie, wodurch ein Experte für Erkrankungen des Nervensystems herangezogen wird. Zudem lässt sich über ein MRT auch feststellen, ob es Tumore auf der Wirbelsäule gibt. Unbehandelt können diese Tumore aufgrund ihres Wachstums zu Druckschädigungen führen und letztendlich auch der Auslöser für unterschiedliche Krankheiten, wie beispielsweise eine Querschnittslähmung sein.
Kann der Patient gar nicht mehr aufstehen oder leidet der Patient unter erheblichen neurologischen Ausfällen, ist eine Operation unumgänglich, um bleibende Schäden am Rückenmark zu vermeiden. Die Dringlichkeit einer Operation wird hierbei über standardisierte Leitlinien festgestellt. Die Leitlinien werden von Experten innerhalb einer Fachgesellschaft erarbeitet, wobei die letztendliche Entscheidung im Einzelfall vom behandelnden Arzt getroffen wird.
Die Lokalisation des Bandscheibenvorfalls bestimmt, welche Operationstechnik angewendet wird. Dabei stehen Ärzten unterschiedliche Verfahren zur Verfügung. Ziel ist es, die gequetschten Nervenwurzeln zu entlasten. Dabei kann die betroffene Bandscheibe entweder teilweise oder komplett entfernt werden. Zudem wird der betroffene Wirbel oftmals versteift, wobei Ärzte zudem die Option haben, dem Patienten eine künstliche Bandscheibe einzusetzen. Dank massiver Forschung auf diesem Gebiet ist es möglich, minimalinvasive Techniken anzuwenden und den Eingriff somit so schonend wie möglich durchzuführen. So kann die Operation beispielsweise perkutan endoskopisch oder mikrochirurgisch erfolgen. Hierbei wird ein schmales Rohr mikrochirurgisch oder mit Optik und Lichtquelle eingeführt. Bei offenen Methoden ist ein Hautschnitt notwendig, über den die vorgefallene Bandscheibe mit einem Mikroinstrument entfernt wird, um die Nervenwurzeln vom Druck zu befreien. Bei endoskopischen Eingriffen wird die Haut wiederum mit sehr feinen Instrumenten operiert, wodurch die Vernarbungen deutlich geringer ausfallen. In beiden Fällen kann zusätzlich auch ein Laser zur Anwendung kommen, mit dessen Hilfe das durchgetretene Bandscheibengewebe wieder verschweisst wird.
Bei vielen Patienten lässt der Schmerz schon unmittelbar nach der Operation nach. Dennoch können die Bandscheiben auch mit einer Operation nicht vollkommen wiederhergestellt werden. Vielmehr entsteht an der Stelle, an der der Eingriff erfolgte, ein vernarbter Hohlraum. Dieser benötigt einerseits ein bis zwei Monate, um wieder voll belastungsfähig zu sein und ist andererseits nicht so elastisch wie eine gesunde Bandscheibe. Zudem können auch Probleme im Bereich der Nervenwurzeln entstehen, die wiederum zu eventuellen Schmerzen führen. Eine Operation kann somit die Mobilität verbessern und die Schmerzen lindern, sie ist jedoch kein Garant für völlige Schmerzfreiheit.
Die Heilungschancen werden von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Patienten, die nur geringe Lähmungserscheinungen aufweisen, erholen sich nach einer Operation in der Regel sehr rasch. Waren die Lähmungserscheinungen vor einer Operation schwerwiegend, so kann es einige Wochen bis hin zu einigen Monaten dauern, bis sich der Patient wieder vollständig erholt. Kam es aufgrund des Bandscheibenvorfalls zu einer Schädigung von Nervenzellen, so können diese Schäden auch mit einer Bandscheibenoperation nicht mehr behoben werden.
Rückenschmerzen kennen viele. Wenn diese jedoch anhalten und über normale Verspannungen und Muskelverhärtungen hinausgehen, macht es Sinn, eine Schmerztherapie anzugehen, die eine direkte Betäubung der Symptomstelle ermöglicht. Eine der Therapiemöglichkeiten bei Rückenschmerzen ist die Infiltration. Bei sehr starken Schmerzen kann sie für eine schnelle Linderung sorgen und wird in der Regel unter örtlicher Betäubung durchgeführt. So wird das Schmerzmittel schnell dorthin transportiert, wo die Ursache liegt. Alles zur Infiltration bei Rückenschmerzen erfährst du in unserem FAQ.
Knieschmerzen beim Treppensteigen sind wirklich unangenehm. Sie treten bei der Bewegung auf, verstärken sich, wenn du das betroffene Bein belastest und sind bei Bewegung unter Belastung fast unerträglich. Sie verschwinden auch nicht, wenn du Treppen meidest und treten ebenso auf, wenn du über weiche Turnmatten läufst, auf unebenem Gelände gehst oder die falschen Schuhe trägst. Woher kommen die Knieschmerzen beim Treppensteigen? Wie findest du die Ursachen dafür? Und wie kann die Behandlung aussehen? Die wichtigsten Fragen beantworten wir hier.
Knieschmerzen äussern sich verschieden: Sie können vorne, seitlich oder auf der Rückseite, dumpf oder stechend, langanhaltend oder akut auftreten. Die Lokalisierung am Knie vereinfacht die Diagnose. Treten sie vermehrt im vorderen Bereich auf, kann es sich um eine Kniescheiben-Verrenkung oder andere Erkrankungen am Knorpel oder an der Kniescheibe handeln. Betroffen sind dabei nicht nur ältere Menschen, sondern auch viele junge. Schmerzen dieser Art treten sogar in der Jugend und im frühen Erwachsenenalter auf.
Eine Bandscheibenprotrusion ist häufig, kommt gelegentlich mit starken Symptomen und betrifft fast jeden zweiten Erwachsenen. Es handelt sich dabei um eine Ausstülpung der Bandscheibe, die sich vom Bandscheibenvorfall und auch vom Sequester unterscheidet. Es handelt sich um einen teilweise auftretenden Austritt der Gallertmasse, wobei der Faserring der Bandscheibe nicht durchbrochen wird. Dadurch entsteht ein Druck auf Gewebe und Nerven, der zu Symptomen führen kann. Da eine Bandscheibenprotrusion häufig ist, ist eine Beschäftigung damit sicherlich sinnvoll. Das Phänomen lässt sich aber gut behandeln.
Ein steifer Hals, ein Kopf, der sich nicht mehr schmerzfrei drehen lässt und ein ziehender Schmerz bis in die Schultern – das sind typische Symptome einer sogenannten Nackenstarre, die häufig auch als steifer Hals bezeichnet wird. Vor allem dann, wenn dir der Stress sprichwörtlich im Nacken sitzt, kommt es häufig zu Nackenverspannungen. Mehr als die Hälfte aller Erwachsenen sind mindestens einmal im Leben von der unangenehmen Nackenstarre betroffen. Was die Ursachen für die Nackenstarre sind, was jetzt am besten hilft und wann du einen Arzt aufsuchen solltest, erfährst du in unserem Ratgeber mit den wichtigsten Infos.
Die Granulation ist nach der Reinigungsphase und vor der Regenerationsphase der zweite Schritt bei der Heilung verletzten Gewebes. Granulationsgewebe ist wichtig für die Wundheilung. Es unterstützt die Neubildung der Haut nach Verletzungen und ist somit gut für deine Gesundheit. Bestimmte Massnahmen helfen dabei, die Bildung des Gewebes zu unterstützen und die Heilung zu beschleunigen.